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Inhalt - Übersicht

Einleitung

Erster Teil.
Die Idee des Kunstschönen oder das Ideal

Stellung der Kunst im Verhältnis zur endlichen Wirklichkeit und zur Religion und Philosophie

Zweiter Teil. Entwicklung des Ideals zu den besonderen Formen des Kunstschönen

Dritter Teil.
Das System der einzelnen Künste

Vom “Ende der Kunst” >

Wie nun aber die Kunst in der Natur und den endlichen Gebieten des Lebens ihr Vor hat, ebenso hat sie auch ein Nach, ...  >>>

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Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Vorlesungen über die Ästhetik
                          
(1835-1838)                                                              

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a. Die Mysterien

Die nächste Form nun, in welcher wir bei den Griechen das Alte erhalten finden, sind die Mysterien.
Die griechischen Mysterien waren nichts Geheimes in dem Sinne, daß das griechische Volk nicht mit ihrem Inhalt wäre allgemein bekannt gewesen. Im Gegenteil gehörten z. B. die meisten Athenienser und eine Menge Fremder zu den Eingeweihten in die Eleusinischen Geheimnisse, aber sie durften nicht von dem reden, worin sie durch Einweihung belehrt worden waren. Man hat sich neuerdings besonders viel Mühe gegeben, die nähere Art der Vorstellungen, welche die Mysterien enthielten, und der gottesdienstlichen Handlungen, die bei ihrer Feier vorgenommen wurden, zu erforschen.
Doch scheint im ganzen in den Mysterien keine große Weisheit oder tiefe Erkenntnis verborgen gewesen zu sein, sondern sie bewahrten nur die alten Traditionen, die Grundlage des später durch die echte Kunst Umgebildeten auf und hatten deshalb nicht das Wahrhafte, Höhere, Bessere, sondern das Geringere und Niedere zu ihrem Inhalt.
Dies Heiliggehaltene wurde in den Mysterien nicht klar ausgesprochen, sondern nur in symbolischen Zügen überliefert. Und in der Tat kommt der Charakter des Unaufgeschlossenen, Unausgesprochenen auch dem Alten, Tellurischen, Siderischen, Titanischen zu, denn nur der Geist ist das Offenbare und sich Offenbarende.
In dieser Rücksicht macht die symbolische Ausdrucksweise die andere Seite des Geheimen
in den Mysterien aus, da im Symbolischen die Bedeutung dunkel bleibt und etwas anderes enthält, als das Äußere, an dem sie sich darstellen soll, unmittelbar gibt.
So wurden z. B. die Mysterien der Demeter und des Bacchus zwar auch geistig gedeutet und erhielten dadurch einen tieferen Sinn; diesem Gehalte aber blieb seine Form äußerlich, so daß er nicht klar aus ihr heraustreten konnte.
Für die Kunst sind die Mysterien daher von geringem Einfluß, denn wenn auch vom Aischylos erzählt wird, er habe zu geflissentlich von der Demeter Mystisches verraten, so beschränkt sich doch, was er aussagt, darauf, daß Artemis die Tochter der Ceres gewesen sei, und das ist eine geringe Weisheit.

 

 

>Aufbewahrung der alten Götter in der Kunstdarstellung

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